Öle

Öle – die pflanzliche Lösung zum Kochen, Backen und Verfeinern

Bei dem Begriff Öle handelt es sich zunächst einmal um eine Sammelbezeichnung für alle organischen Flüssigkeiten, die sich aufgrund ihrer Zähigkeit nicht mit Wasser verbinden lassen. Doch Öle sind so viel mehr als das. Sie sind auch mehr als eine Alternative zu tierischen Fetten wie Butter oder künstlich hergestellten Fetten wie Margarine. Durch ihre Vielfalt, ihren Facettenreichtum und ihre unterschiedlichen Geschmacksrichtungen sind sie in der Küche immer die richtige Option. Hier findet sich jeder mit seinen Vorlieben wieder – und das ganz unabhängig davon, ob das Öl beim Kochen, Backen oder Verfeinern zum Einsatz kommen soll.

Kern- und Samenöle, Olivenöle, Trüffelöle oder aromatisierte Öle. Nativ beziehungsweise kaltgepresst oder raffiniert. Vergine oder Extra Vergine. Die Vielfalt ist groß und das wissen mittlerweile nicht nur echte Gourmets zu schätzen. Allerdings eignet sich nicht jedes Öl für jede Art der Verwendung. Als Faustregel gilt hier: Kaltgepresste Öle passen ideal zu kalten Speisen, beispielsweise zu Salaten oder Antipasti. Raffinierte Speiseöle unterdessen sind die richtige Wahl, wenn es um die Zubereitung warmer Speisen geht.

Die Begriffe nativ und kaltgepresst werden übrigens für alle Öle verwendet, bei deren Herstellung auf jede Art von Wärmezufuhr verzichtet wird. Lediglich um die Haltbarkeit zu verlängern, werden sie teilweise gedämpft. Weil durch das schonende Pressen die wertvollen Inhaltsstoffe erhalten bleiben, gilt dieses Öl als hochwertiger und gesünder. Unter dem Begriff „raffiniert“ werden unterdessen alle Speiseöle zusammengefasst, die bei Temperaturen von mehr als 100 Grad Celsius gepresst werden. Während alle nativen Öle auf dem Etikett extra als solche deklariert werden, muss der Zusatz raffiniert nicht extra ausgewiesen werden. Deshalb kann man davon ausgehen, dass alle Ölsorten, die keine gesonderte Kennzeichnung haben, heiß gepresst sind.

Öle kaufen – die richtige Wahl treffen

Weil unterschiedliche Zubereitungsarten unterschiedliche Öle erfordern, ist es sinnvoll, eine gute Mischung im Haus zu haben. Hierzu gehören raffinierte Speiseöle ebenso wie solche, die kaltgepresst sind. Wer beispielsweise ein Steak in der Pfanne braten und dabei nicht auf Röstaromen verzichten möchte, der sollte auf heiß gepresste Öle zurückgreifen. Diese verfügen über einen hohen Rauchpunkt, können also stärker erhitzt werden, und sind meist geschmacksneutral. Auch zum Frittieren eignen sich diese Öle besonders gut.

Wer sein Essen sanft erhitzen oder garen möchte, der kann auch problemlos auf ein kaltgepresstes Öl zurückgreifen. Hier besteht auch die Möglichkeit, beispielsweise durch die Verwendung eines Samenöls, dem Gericht einen besonderen, individuellen Geschmack zu verleihen.

Auch beim Backen kann ein Speiseöl eine echte Alternative sein. Vor allem dann, wenn man auf tierische Fette verzichten möchte. Je nach Rezept eignen sich hier sowohl geschmacksneutrale Öle als auch Nussöle – je nach Rezept und persönlichem Geschmack. So lässt sich ein Nusskuchen zum Beispiel ganz wunderbar mit einem Macadamianussöl oder Mandelöl verfeinern.

Bei der Zubereitung von Salaten beziehungsweise passenden Dressings sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Caprese mit einem hochwertigen Olivenöl, ein grüner Salat mit Kürbiskernöl verfeinert oder ein Sprossensalat mit Sesamöl. Ganz nach Geschmack lassen sich Salate ganz individuell und mit einer besonderen Note zubereiten.

Öle bestellen und anschließend richtig lagern

Damit die Öle ihren Geschmack und ihr Aussehen lange halten, sollten sie dunkel und kalt gelagert werden. Hier bieten sich beispielsweise Kellerräume an. Wer nicht über einen Keller verfügt, der kann seine Öle auch in einem dunklen Vorratsschrank oder im Kühlschrank lagern. Die im Kühlschrank herrschenden Temperaturen von zwei bis acht Grad können dafür sorgen, dass das Öl flockig wird. Dies ist allerdings vollkommen unbedenklich. Wenn das Öl anschließend wieder Zimmertemperatur erreicht, lösen sich die Flocken auf.

Haltbarkeit: auf die eigene Wahrnehmung kommt es an

Wer unsicher ist, ob das Öl noch haltbar ist, der sollte sich weniger am Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern vielmehr an der Geruchsprobe orientieren: Riecht es ranzig, sollte man es entsorgen. Generell gilt: Das Mindesthaltbarkeitsdatum bezieht sich auf die geschlossene Flasche. Sobald diese zum ersten Mal geöffnet wurde, reduziert sich dieses meist. Wobei sich Olivenöle und raffinierte Speiseöle in der Regel länger halten als zum Beispiel Leinöle. Sollte das Öl tatsächlich nicht mehr genießbar sein, kann dieses, gut verpackt, über den Hausmüll entsorgt werden.